Blade
2 (2002)
INHALT
Blade (Wesley Snipes), der Daywalker, zieht immer noch jede Nacht aus, um Vampire
abzumetzeln. Doch plötzlich suchen seine Opfer seine Hilfe gegen eine neue,
mutierte Züchtung, die das Vampirvolk dahinzuraffen droht.
KRITIK/INFO
Schon bei seinem ersten
Auftritt überzeugte "Blade" mehr mit furioser Action und viel
Blut als mit einer schlüssigen Handlung. Teil zwei setzt hierbei noch einen
drauf. Die Story ist von vorne bis hinten unlogisch, vor allem die Erklärung,
warum Whistler (Kris Kristofferson) trotz seines Todes im ersten Teil plötzlich
wieder auftaucht, ist äußerst dürftig ausgefallen. In einer
Rückblende wird einfach ein Stück vom ersten Teil hineingeschnitten,
ohne die Szene jedoch zu erweitern und vielleicht eine wirkliche Erklärung
zu liefern. Die Macher scheinen davon auszugehen, daß das blutrünstige
Publikum alles fressen wird, solange nur genug Vampire (und andere Wesen) effektvoll
niedergemetzelt werden. Und da die Tode der Vampire mal wieder relativ blutarm,
dafür aber feurig, ausgefallen sind, werden die neuen Mutantenwesen eingeführt,
die eine Mischung aus den "Resident Evil"-Zombies und einem "Alien"
sind. Natürlich müssen diese obduziert und komplett ausgeweidet werden,
um mehr über sie zu erfahren. Sind diese Gore-Szenen noch durchaus ausgefeilt,
kann man das von den Dialogen kaum behaupten. Wesley Snipes darf während
seiner Minimal-Mimik-Performance ein paar nette Oneliner rausposaunen, ansonten
wird sehr wenig gesprochen, und wenn dann meistens nur dummes Zeug. Eine Story,
die sich in den Dialogen entwickeln könnte, gibt es eh nicht. Wenn dann
noch Lichtstrahlen wider jegliche bekannte Physik um die Ecke fliegen und sich
die lächerlichen Mutanten-Vampire als Martial-Arts-Spezialisten entpuppen,
setzt es beim Zuschauer endgültig aus.
Die Stärken von "Blade" lagen immer vor allem im optischen Bereich,
dem sehr viel Beachtung geschenkt wurde und der auch durchaus ausgefeilt war.
Auch der Soundtrack von Teil 1 war hörenswert. "Blade 2" hat
auch hier stark nachgelassen. Die Effekte in den Kampfszenen sind viel zu offensichtlich
und wirken abgrundtief billig, die Musikauswahl kann nur als miserabel bezeichnet
werden.
Wirklich arm, was Guillermo del Toro hier abgeliefert hat. "Blade 2"
kann in keiner Beziehung mit dem Vorgänger mithalten. Vor allem die formalen
Schwächen sind ärgerlich, die Story war ohnehin noch nie Blades Stärke.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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