Gangster
No. 1 (2000)
INHALT
Der "Gangster" (Malcolm McDowell/Paul Bettany) steigt in der Organisation
von Freddy Mays (David Thewlis) schnell zu dessen rechter Hand auf, um ihn schließlich
zu hintergehen und aus dem Weg zu räumen für seine eigene Herrschaft
in der Unterwelt.
KRITIK/INFO
Der Plot des Films erinnert
an die richtig großen Mafia-Epen wie "Goodfellas" oder sogar
"Der Pate". Das Neue ist der moderne Inszenierungsstil, der viel mit
subjektiver Kamera und unorthodoxen Perspektiven arbeitet. Ein vielversprechendes
Konzept könnte man meinen. Doch "Gangster No. 1" scheitert von
Anfang bis Ende an einer Sache: Es gibt im ganzen Film keine einzige sympathische
Figur, mit der sich der Zuschauer indentifizieren könnte. Der Protagonist
ist sogar der widerlichste Kerl von dem ganzen Haufen, foltert und tötet
kaltblütig Menschen, von Machtgier und grenzenlosem Neid getrieben. Diese
Szenen sind recht drastisch ausgefallen, was der Regisseur wohl mit Absicht
so gemacht hat, um seinem belanglosen Filmchen doch noch ein wenig Aufmerksamkeit
zu verschaffen. Ansonsten gäbe es nämlich keinen Grund, nicht einfach
einzuschlafen. Die Geschichte des namenlosen "Gangster" schafft es
einfach zu keinem Zeitpunkt, packend zu erzählen, sondern erschöpft
sich in Längen und den erwähnten Grausamkeiten.
Eine lobende Erwähnung verdient aber zumindest David Thewlis, der eine
gute Vorstellung als skrupelloser Gangsterboß liefert, dessen Herz sich
zu seinem Nachteil doch noch zu Wort meldet. Ansonsten von vorne bis hinten
ein Film, den die Welt nicht braucht.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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