Moovienet FilmdatenbankLucía und der Sex (2001)

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SzenenfotoINHALT Lucía (Paz Vega) ist Kellnerin in einem kleinen Restaurant in Madrid. Nach dem Verlust ihres langjährigen Lebensgefährten, des Schriftstellers Lorenzo (Tristán Ulloa), sucht sie auf einer ruhigen, abgelegenen Insel Zuflucht.
KRITIK/INFO Eine Inhaltsangabe zu diesem Film zu schreiben ist alles andere als leicht. Kaum ein Detail der Handlung scheint in diesem Film unwichtig, alles hängt irgendwie zusammen, ist miteinander verwoben und will erst einmal richtig zusammengesetzt werden. Anfangs scheint das noch etwas kompliziert, doch nimmt einen die Erzählung bald vollends gefangen und die zahlreichen Zeitsprünge ergeben einen Sinn.
"Lucía und der Sex" beginnt mit einem wunderschönen unter Wasser gedrehten Vorspann, um dann erst einmal mit der DV-Optik aufzuwarten, wie sie jeder Regisseur, der heute etwas auf sich hält, gerne präsentiert. Doch die Kamera hat hier ausnahmsweise noch deutlich mehr zu bieten. Noch selten durfte ich im Kino einen solchen Bilderrausch in mal knalligen, mal ausgebleichten und mal dezenten Tönen sehen. Kiko de la Rica, der auch schon bei Alex de la Iglesias "Allein unter Nachbarn" die Kamera führte, macht den Film mit seiner exzellenten Arbeit erst recht zu einem Leckerbissen. Ihren Beitrag dazu leisten jedoch auch die hervorragenden Darsteller sowie das ausgeklügelte Drehbuch von Regisseur Julio Medem.
"Lucía und der Sex" gliedert sich in die Reihe von Filmen ein, die bei Sexualdarstellungen keine Details mehr verbergen. Diese von Frankreich ausgehende Welle, die letztes Jahr sogar England erreichte, setzt sich nun also auch in spanischen Produktionen fort. "Lucía und der Sex" ist jedoch der erste dieser Filme, der auch auf inhaltlicher Ebene voll und ganz überzeugen kann, und dem daher wohl der Vorwurf der Pornografie nicht einmal ansatzweise gemacht werden kann. Dazu sind die Sexszenen im Allgemeinen viel zu zurückhaltend, sie sind nicht der verzweifelte Versuch, Aufmerksamkeit für den eigenen Film zu gewinnen, sondern nur ein Fortschritt zu weniger Prüderie und mehr Freizügigkeit auf der Leinwand. Die deutschen Zensoren bei der FSK geben solchen Filmen daher mittlerweile auch nicht mehr automatisch eine Freigabe "nicht unter 18", sondern wie in diesem Fall auch einmal ein "ab 16".
Medems Film braucht zwar zu Anfang ein bißchen bis er in Schwung kommt und verliert kurz vor dem Ende auch wieder ein wenig von demselben, kann aber dank der faszinierenden und mitunter auch hochgradig erotischen Bilderwelten, die die Kamera erschafft, durchweg fesseln. Hinzu kommen fantastische Leistungen der Darsteller und eine packend erzählte und geschickt verwobene Geschichte. Ohne Einschränkungen sehenswert!

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
   

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Lucia und Elena auf der InselPaz Vega als LuciaElena Anaya als BelénTristán Ulloa als LorenzoLucia und Lorenzo in glücklichen TagenLorenzo und Belén

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