Moovienet FilmdatenbankHaus über Kopf
Bringing down the house (2003)

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SzenenfotoINHALT Für den geschiedenen Steueranwalt Peter Sanderson (Steve Martin) hat die Arbeit stets erste Priorität. Eine wichtige Mandantin verhindert daher auch den Hawaii-Urlaub mit seinen beiden Kindern. Übers Internet lernt er jedoch die Ex-Knastinsassin Charlene (Queen Latifah) kennen, die sein Leben von da an ordentlich aufmischt.
KRITIK/INFO Steve Martin mußte sehr lange wieder auf einen richtigen Hit warten. Doch "Bringing down the house" übertraf alle Erwartungen und spielte in den USA über 130 Mio. Dollar ein. Regisseur Adam Shankman ("Wedding planner") stehen hier jedoch auch drei absolute Sympathie-Träger zur Verfügung. Neben Martin glänzt die Rapperin Queen Latifah, die für ihre Nebenrolle in "Chicago" sogar eine Oscarnominierung einheimsen konnte. Und Eugene Levy ist seit den "American Pie"-Filmen ohnehin Kult und ist der wandelnde Running Gag in "Haus über Kopf".
Rein inszenatorisch setzt Shankman erwartungsgemäß keinerlei Akzente, vielmehr wirkt der Film routiniert und solide heruntergekurbelt. Jedoch gelingen ihm die meisten Gags, die das Drehbuch zahlreich vorlegt. Das Timing stimmt fast immer, was natürlich auch an den auf diesem Gebiet alles andere als unerfahrenen Darstellern liegt. Dennoch schießt er in der ein oder anderen Szene über das Ziel hinaus: Die Kampfszene zwischen den beiden Ladies auf der Damentoilette des Country-Clubs ist zunächst ein sehr witziger Einfall, wird jedoch zu sehr in die Länge gezogen. Und der bereits bekannte Einmarsch Steve Martins in einen Hip-Hop-Club (in der entsprechenden Kluft) ist vor allem in der deutschen Synchronisation unerträglich peinlich, da ihm tatsächlich nur gereimte Worte in den Mund gelegt werden.
Bei Filmen wie "Haus über Kopf" muß man es mittlerweile beinahe als selbstverständlich hinnehmen, daß bereits nach fünf Minuten der komplette Ablauf des Films klar ist. Zwar versuchen die Autoren, gegen Ende noch ein undurchsichtiges Moment einzubringen, aber das ist ohnehin nur Makulatur. Viel Talent haben sie jedoch dabei bewiesen, Schimpfwörter zu erfinden, die der amerikanischen Zensur nicht sauer aufstoßen. Ghetto-Slang und Unflätigkeiten werden inflationär benutzt, aber bleiben immer auf einem gerade noch harmlosen Level. Erfrischend sind die ausgiebigen Seitenhiebe auf Rassismus und Vorurteile bei der älteren Bevölkerung.
"Haus über Kopf" ist eine wirklich witzige Komödie, die mit gutem Timing und sympathischen Darstellern zu punkten vermag. Leider ist die Story reichlich vorhersehbar und einige Gags werden überstrapaziert oder sind allzu primitiv angelegt. Im Großen und Ganzen jedoch ein seichtes Kinovergnügen, das seinen Zweck erfüllt.

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