Session
9
Session 9 (2001)
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Buch |
INHALT
Phil (David Caruso) und seine Kollegen sind mit der Asbestsanierung einer leerstehenden
ehemaligen Irrenanstalt beauftragt worden. Merkwürdige Vorkommnisse und
schließlich das spurlose Verschwinden eines Teammitglieds nähren
Vermutungen, daß es an dem abgelegenen Ort spukt.
KRITIK/INFO
"Session 9" schaffte
es in Deutschland bisher weder zu einer Kino- noch zu einer Videoauswertung.
In Spanien jedoch war der Film ein kleiner Überraschungserfolg.
Die meisten Szenen des Films spielen sich bei Tag ab, was dem Spannungsaufbau
jedoch nicht hinderlich ist, da das Set in der schloßartigen Anstalt einfach
an sich schon eine gruselige Atmosphäre erzeugt. Das Danvers State Hospital,
in dem gedreht wurde, war übrigens tatsächlich eine psychiatrische
Klinik. Ein wenig störend ist die Fernsehästhetik der Bilder. Vielleicht
liegt es daran, daß Regisseur Brad Anderson bisher hauptsächlich
fürs Fernsehen drehte. Möglicherweise sollte dies auch die Authentizität
erhöhen. Leider wirkt der Film dadurch etwas billig. Dabei kann er mit
einer einigermaßen prominenten Besetzung aufwarten, die auch sehr solide
Leistungen abliefert.
Für Splatterfreaks ist "Session 9" das absolut Falsche. Hier
fließt das Blut nicht in Strömen, viel mehr ist der Horror sehr subtil
und wird auch erst ganz zum Ende des Films überhaupt sichtbar. Das Drehbuch
führt den Zuschauer dabei die meiste Zeit an der Nase herum um dann mit
einer recht überraschenden, aber zugleich etwas lapidaren Auflösung
abzuschließen. Anleihen an Horrorklassiker wie "Shining" oder
"Blair Witch Project" sind ebenfalls zu erkennen.
"Session 9" profitiert eindeutig von seiner genialen Location
sowie den guten Darstellern und schafft es so, die Spannung in einigen Szenen
in ungeahnte Höhen zu steigern. Story und Ästhetik des Films warten
jedoch auch mit Schwächen auf.