Freddy
vs. Jason
Freddy vs. Jason (2003)
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DVD |
INHALT
Der gebrandmarkte
Kindermörder Freddy Kruger (Robert Englund) fristet ein Schattendasein
im Jenseits, da sich kein Mensch in der Elm Street mehr an ihn erinnert und
ergo auch keiner Angst vor ihm hat. Damit er endlich wieder in den Träumen
der Jugendlichen wüten kann, schickt er den untoten Serienkiller Jason
Vorhees (Ken Kirzinger) nach Springwood, um sich selbst wieder ins Gespräch
zu bringen. Doch Jason ist eifriger als Freddy sich dies erhofft hatte.
KRITIK/INFO
Das Hollywood-Studio der
Warner Bros. kaufte vor einigen Jahren die Rechte an dem Serienkiller Jason,
bekannt aus den "Freitag der 13."-Filmen (zehn an der Zahl). Nun kam
wohl irgendwer aus der Marketingabteilung auf die Idee, diesen mit Pizzagesicht
Freddy Kruger (immerhin sieben Folgen) in einem Film unterzubringen, was die
Fangemeinde zunächst jubeln ließ. Für die Regie wurde der Hongkonger
Ronny Yu engagiert, der in Hollywood schon einmal mit einem Horrorstoff betraut
wurde ("Chucky und seine Braut").
Was Yu hier abliefert, ist freilich nicht besonders überzeugend. Eigentlich
ist es traurig. Das Drehbuch kommt zu keiner Sekunde darüber hinaus, die
üblichen Klischees des Horrorgenres abzuspulen. Die billigen Schockeffekte
sind zu jedem Zeitpunkt vorhersehbar, Spannung kommt nicht im geringsten auf.
Das liegt unter anderem daran, daß die jungen Hauptdarsteller allesamt
so austauschbar agieren, daß ihr Leben oder ihr Tod keinen Zuschauer berühren
wird. In der ersten halben Stunde kann man all die hübschen Gesichter (und
nackten Körper) gar nicht so recht auseinanderhalten. Erst als sich die
Zahl der Überlebenden stark verringert, kommt hier etwas Übersicht
hinein. Der eigentliche Clou des Films, die Konfrontation der beiden ultimativen
Serienkiller (eigentlich fehlt hier nur noch Michael Myers, um das Treffen perfekt
zu machen), will ebenfalls nicht recht gefallen. Das Blut fließt in Strömen,
die beiden Gegner fliegen durch die Luft und stechen aufeinander ein, aber wirklich
spannend, rasant oder wenigstens witzig ist das alles nicht. Weiter erschwert
wird ein überzeugender Kampf durch die zahlreichen billigen Computereffekte.
Warner wollte eben nicht mehr als 25 Millionen Dollar in das Projekt investieren.
Das ist deutlich zu viel für echten Trash, aber deutlich zu wenig um die
Effekte glaubwürdig erscheinen zu lassen. Gespart wurde auch am Drehbuch:
An Dialogen, an Logik, an interessanten Figuren oder neuen Ideen. Ein richtig
überflüssiger Film, der seine reizvoller Grundidee leichtfertigst
verspielt und sich einfach nur völlig hilflos in krasse Gewaltdarstellungen
flüchtet.
Die heiß ersehnte Begegnung der beiden berühmten Filmserienkiller
ist ein filmisches Desaster. Es gibt nicht mehr als die üblichen Teenie-Horror-Klischees
zu sehen, plus einem wenig begeisternden Kampf zwischen den beiden Titelhelden.
Schlecht inszeniert, schlecht gespielt, schlecht... die Liste ließe sich
fortsetzen.