Moovienet FilmdatenbankFinal Destination 2 (2003)

SzenenfotoINHALT Exakt ein Jahr nach dem denkwürdigen Absturzes des Flugs 180 hat Kimberly (A.J. Cook) eine Schreckensvision von einer verheerenden Massenkarambolage, in den auch sie und ihre Freunde verwickelt sind. Mit ihrer Panikreaktion kann sie einige Beteiligte des Unfalls retten, doch natürlich sterben sie einer nach dem anderen auf grausame Weise – des Todes Plan kann man eben nicht durchkreuzen! (Merkt's euch endlich!!!)
KRITIK/INFO Die beiden "Akte X"-Autoren Glen Morgan und James Wong ersannen vor drei Jahren den Horrorfilm "Final Destination", der mit seiner ständigen Bedrohung durch den Sensenmann himself und einige schaurig-originelle Einfälle dem Horrorgenre tatsächlich noch etwas Neues hinzuzufügen wußte. Die beiden haben mit diesem Remake absolut nichts mehr zu tun gehabt. Die Macher haben unterdessen das Konzept des ersten Teils beinahe 1 zu 1 übernommen. Doch da das Interesse an dem Stoff wohl kein zweites Mal so groß sein würde, mußte noch ein anderes Standbein geschaffen werden: Viel mehr Blut muß spritzen, Menschen müssen explodieren (gleich reihenweise am besten!) und möglichst viele Körperteile abgetrennt werden. Ein Armutszeugnis, denn der erste Teil war zwar auch mitunter recht explizit in der Gewaltdarstellung, aber lange nicht so "gory" wie diese Fortsetzung, die sich in Sachen Kunstblutverbrauch ohne weiteres mit den Spitzenreitern des Splatter-Genres messen kann. Hin und wieder – soviel muß man dem Film zugestehen – reproduziert er jedoch auch ein Stück weit die Atmosphäre des Vorgängers und hext ein Gefühl ständiger Bedrohung in den Hinterkopf des Zuschauers, da jeder Gegenstand und jeder Raum die Todesfalle zuschnappen lassen könnte. Die meiste Zeit jedoch lacht man am besten noch über das Schicksal der völlig unsympathischen und unfähigen Darsteller. Nicht einmal Ali Larters Auftritt ist mehr als eine Ansammlung von Horrorfilm-Klischees. Sie wird zudem später völlig nebensächlich verheizt (im wahrsten Sinne des Wortes!). Auch Tony Todd ist noch einmal mit von der Partie, doch auch er verkommt unter der Fuchtel der neuen Autoren vom echten Angstmacher zur Witzfigur.
Die Aushilfsautoren, die das Grundgerüst des ersten Teils umschreiben durften, haben unterdessen keine Ahnung, wie man einen glaubwürdigen Dialog schreibt, und mit der Logik hapert es auch ganz schön. Zwar hat man sich einen ganzen Haufen grausame Todesarten für die zahlreicheren Opfer ausgedacht, doch sind sie nicht immer ganz durchdacht, und das Finale habe ich bis heute nicht kapiert. Einen Schlußgag mußte man sich natürlich auch überlegen, jedoch ist er nicht so genial gelungen wie im ersten Teil, sondern schlägt dem Zuschauer einfach nochmal richtig in die Magengegend, indem er der geschockten Mutter noch den verkohlten Arm ihres explodierten Sohnes vor die Nase knallt. Selten so etwas überflüssiges gesehen.
"Final Destination 2" ist ein widerliches Stück Film, das absolut überflüssigerweise das Gedenken an einen richtig guten Horrorschocker schändet. Kein Wunder, daß sich weder die Autoren noch der Hauptdarsteller des ersten Teils für so einen Dreck hergegeben haben.

Zur "Final Destination" Kritik

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
     

Zur Moovienet Startseite